Auf einen Blick
Beginn: Samstag, 23. November 2024, 10:00 Uhr
Ende: Samstag, 23. November 2024, 18:00 Uhr
Veranstalter: Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und Gesundheit des Kindes und Jugendlichen e.V.
Veranstaltungsort: 81377 München
Referent/in: Arno Gastinger
Fortbildungspunkte:
Max. Teilnehmerzahl: 18
Kosten:
Frühbucherpreis: 160,00 € – bis zum 23.09.2024
Standardpreis: 180,00 €
Beschreibung
Schätzungen über die Auftretenshäufigkeit von Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität schwanken zwischen 3% und 10% aller Kinder. Die Kernsymptome dieses vielfältigen Störungsbildes umfassen verschiedenartig eingeschränkte Aufmerksamkeitsleistungen (v.a. Daueraufmerksamkeit), die kombiniert sein können mit übermäßiger motorischer Unruhe (Hyperaktivität) und unbedacht-vorschnellem Handeln (Impulsivität). Immer mehr ins Blickfeld von Forschung und Betreuung rücken die häufig nicht erkannten Kinder (v.a. Mädchen), deren Störungsschwerpunkt die beeinträchtigte Aufmerksamkeit und Hypoaktivität darstellt (sog. “Träumer”).
Desweiteren treten oft zusätzliche Probleme auf im Lern- und Leistungsbereich, in der sozialen Interaktion und im emotionalen Erleben (Stimmungslabilität wie leichte Erregbarkeit, Selbstkonzeptstörungen), die bis ins Erwachsenenalter persistieren und sich verschärfen können (sog. “Komorbidität”).
Im Jugendalter ergeben sich häufig Symptomverschiebungen wie innere Leere, unstetes Verhalten im beruflichen und Partnerschaftsbereich mit Beziehungsabbrüchen, Suchtproblematik, Selbstüberschätzung im Bezug auf Gefahren z.B. im Straßenverkehr. Nur selten “wächst sich die Störung mit der Pubertät aus”, wie häufig angenommen. Aufgrund der möglichen Symptomkonstellationen und des Schweregrades ist die psychosoziale Entwicklung der Kinder ernsthaft gefährdet, ihre Familien massiv belastet. Auch Fachleute, die sich um diese Kinder kümmern, kommen ganz schnell ans Ende ihrer Kräfte und Möglichkeiten.
Das Seminar gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie: Störungsbilder, -verlauf, Abgrenzung zu symptomatisch ähnlichen, aber ätiologisch zu unterscheidenden Störungsbildern (auch Unterschiede zu “lebhaften”, erziehungsschwierigen, retardierten Kindern), Verbreitung, Prognose. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen mit praktischen Übungen erfolgt die Auseinandersetzung mit folgenden Themen v.a. über Video- und Fallarbeit (Reflexion der täglichen Praxis):
1. Ableitung von Förder- und Therapiemaßnahmen aus der Diagnostik
2. Möglichkeiten und Grenzen von Pharmakotherapie
3. Arbeit mit Eltern und anderen Bezugspersonen:
Erziehungsmaßnahmen bei diesen schwer steuerbaren Kindern
Veranstaltungsort
Seminarort: Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und Gesundheit des Kindes und Jugendlichen e.V.
Adresse: Heiglhofstraße 67, 81377 München (Deutschland)
Kontakt vor Ort: Kursbüro
089-72496811