Auf einen Blick

Beginn: Freitag, 30. Juni 2023, 09:00 Uhr
Ende: Freitag, 30. Juni 2023, 13:00 Uhr
Online-Seminar Du besuchst die Fortbildung online.
Veranstalter: Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und Gesundheit des Kindes und Jugendlichen e.V.
Referent/in: Márta Guóth-Gumberger
Fortbildungspunkte:
Max. Teilnehmerzahl: 15
Kosten:
Standardpreis: 125,00 €
Beschreibung
In Pflege- und Adoptivfamilien können zunächst nicht unmittelbar erklärbare Verhaltensweisen auftauchen, die im Zusammenhang mit der Lebensgeschichte des Kindes und der Ursprungs-Familie stehen. Eltern und Fachkräfte stellen sich vielleicht die Fragen: „Warum kommt es immer wieder zu starken emotionalen Reaktionen?“ „Warum kann das Kind seine Begabungen und Veranlagungen nicht entsprechend einsetzen?“ „Warum tut es sich so schwer, in seinem Umfeld zurechtzukommen?“ Das Seminar möchte Verständnis für die spezielle Dynamik wecken und die Grundlage für den kompetenten Umgang mit der Familie stärken.
Kinder in Pflege- und Adoptivfamilien „erzählen“ mit ihrem Verhalten bisweilen von ihrer Geschichte. Sie haben mindestens eine grundlegende Trennung erlebt. Diese Erfahrung begleitet sie ein Leben lang. Bindung aufbauen zu können ist für sie lebenswichtig und eine Lebensaufgabe. In jedem Alter entsteht immer wieder eine neue Chance dazu – ob der Säugling umsorgt, das Kleinkind in seinen überwältigenden Gefühlen begleitet wird oder der Jugendliche und junge Erwachsene sich in seinen tiefen Gefühlen verstanden fühlt.
Themen u.a. (bezogen speziell auf Pflege- und Adoptivfamilien):
• Trennungserfahrungen und schrittweiser Bindungsaufbau
• Umgang mit ambivalenten Situationen
• Begleitung überwältigender Gefühle
• Resonanz der kindlichen Gefühle mit Mustern der Eltern (oder Fachkräfte)
Die auftauchenden Gefühle gehen leicht mit den Mustern der Pflege- oder AdoptivEltern in Resonanz. Je mehr sich diese der eigenen Geschichte stellen, desto leichter können sie das Kind begleiten. Wenn z.B. das Kind seine Wut auf die Herkunftsmutter auf die Pflege- oder Adoptivmutter (oder eine Fachkraft) projiziert und diese wegen eigener früher Ablehnungserfahrungen stärker reagiert, als es der Situation entspricht, kann es leicht zur Eskalation kommen.
Wie berührt die Begegnung mit diesen Familien die Fachkräfte selbst? Im Alltag einer Institution oder Therapieeinrichtung tauchen solche Themen unvermittelt und unvorbereitet auf. Wenn es den Fachkräften gelingt, auftauchende Lebenserfahrungen zu erkennen und die Eltern ermutigen, an ihrer eigenen Geschichte zu arbeiten, unterstützen sie das Kind, seine Erfahrungen zu bearbeiten und an ihnen zu wachsen.
Methoden:
Informationen, Gruppenarbeit, Reflexion, Austausch, Fragen der Teilnehmer
Schlagworte
Veranstalter
Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und Gesundheit des Kindes und Jugendlichen e.V.
Adresse: Heiglhofstr. 67, München
Ansprechpartner: Kursbüro
Telefon: 089/724968-0
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