Differentialdiagnostik und Therapie von Kindern mit komplexen Aussprachestörungen

Auf einen Blick

Beginn: Freitag, 13. Februar 2026, 09:00 Uhr
Ende: Freitag, 13. Februar 2026, 16:30 Uhr

Veranstalter: LingoCampus
Veranstaltungsort: 10713 Berlin

Referent/in: PD Annette Fox-Boyer
Fortbildungspunkte: 8
Zertifikat: Teilnahmebescheinigung
Max. Teilnehmerzahl: 24

Kosten:
Standardpreis: 185 €

Beschreibung

Die meisten Kinder, die mit Verdacht auf Aussprachestörung in die logopädische Praxis überwiesen werden, zeigen eindeutige und wenig komplexe Symptomatologien. Es handelt sich um Kinder mit einer rein zeitlichen phonologischen Verzögerung (z.B. Vorverlagerung der Velare, Reduktion von Konsonantenverbindungen) oder einem eindeutigen Befund einer konsequenten phonologischen Störung (z.B. Rückverlagerung der Alveolare). In diesen Fällen stellt die Prozessanalyse keine besondere Herausforderung für die Therapeuten dar und auch die Wahl des therapeutischen Vorgehens ist in der Regel lehrbuchmäßig.

Im Gegensatz zu diesen Kindern werden aber auch Kinder mit komplexen Aussprachestörungen überwiesen, was dazu führt dass diese Kinder hochgradig unverständlich sind. Es liegen oft keine der ganz häufigen, eindeutigen Prozesse vor, sodass nicht auf den ersten Blick zu entscheiden ist, wie der Befund auszuwerten sein könnte und welche Therapie abzuleiten ist. Diese Kinder können sowohl eine komplexe Form der konsequenten phonologischen Störung aufweisen, als auch eine inkonsequente phonologische Störung oder eine verbale Entwicklungsdyspraxie. Die drei Störungsbilder unterscheiden sich in den betroffenen Störungsebenen des Sprachverarbeitungsprozesses, so dass jeweils sehr spezifische, den Störungsebenen entsprechende Therapieansätze angewendet werden müssen. International liegen ausreichend Studien vor, die zeigen, dass die Wahl eines korrekten Therapieansatzes zu unzureichendem oder keinem Erfolg führt. Daher ist es die Aufgabe des Therapeuten mithilfe differenzialdiagnostischer Schritte eine korrekte Diagnose zu erstellen.

Im Rahmen des eintägigen Seminars soll neben den theoretischen Grundlagen zu den drei Störungsbildern anhand von Fällen erarbeitet werden, mithilfe welcher differenzialdiagnostischer Kriterien eine möglichst genaue Diagnosestellung möglich sein kann. Des Weiteren werden die daraus resultierenden therapeutischen Möglichkeiten in der Art beleuchtet, dass ein grundsätzliches Verständnis für das therapeutische Vorgehen erreicht werden kann (weitere Fortbildungen oder Literaturrecherche werden empfohlen).

Zur Person: PD Annette Fox-Boyer, PhD

Annette Fox-Boyer, PhD, Logopädin, arbeitet seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Lübeck im Lehrgebiet Logopädie. Zuvor war sie Professorin des Studiengangs Logopädie an der EUFH in Rostock und an der Hochschule Fresenius in Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind kindliche Aussprache- und Sprachstörungen, insbesondere die phonetisch- phonologische Entwicklung, Störungen der Aussprache bei Kindern und deren Schnittstellen zu Entwicklung und Störungen des Wortschatzes sowie des Lesens und Schreiben.

 

Im Preis enthalten sind: Heiße und kalte Getränke, kaltes Buffet, umfangreiches Skript

Veranstaltungsort

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Seminarort: Praxis LOGONETZ
Adresse: Sigmaringer Str. 8, 10713 Berlin (Deutschland)
Kontakt vor Ort: Caroline Wellmann
 

Schlagworte

LingoCampus

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